Diagnostik und Therapie von Nierentumoren
Was ist ein Nierentumor?
Nierentumore gehören zu den seltenen Tumorerkrankungen. In Deutschland erkranken ca. 15.000 Menschen pro Jahr neu an einem Nierentumor. Dies entspricht etwa 3 Prozent aller Tumorneuerkrankungen, Männer sind tendenziell etwas häufiger betroffen als Frauen. Das mittlere Erkrankungsalter liegt bei ca. 70 Jahren, grundsätzlich können aber auch deutlich jüngere Patienten betroffen sein.
Gibt es Risikofaktoren für die Bildung eines Nierentumors?
Zu den allgemeinen Risikofaktoren zählt das Rauchen, Adipositas und Bluthochdruck. Auch bei seltenen Erbkrankheiten wie z.B. dem von Hippel-Lindau Syndrom kann es zu einem gehäuften Auftreten von Nierentumoren kommen. Spezifische Risikofaktoren sind noch nicht abschließend erforscht.
Wie wird ein Nierentumor diagnostiziert?
Häufig werden Nierentumore im Rahmen einer routinemäßigen Ultraschalluntersuchung festgestellt. Die weitere Abklärung erfolgt dann mittels Computertomografie oder Magnetresonanztomografie. Auf dieser Grundlage kann dann das weitere Vorgehen mit dem Patienten oder der Patientin besprochen werden. Eine Punktion des Nierentumors ist in der Regel nicht erforderlich.
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei lokalisierten Nierentumoren?
Grundsätzlich muss festgestellt werden ob es sich um eine lokalisierte, d.h. auf die Niere beschränkte, Erkrankung handelt oder ob bereits Absiedlungen des Tumors an anderen Stellen des Körpers (Metastasen) vorliegen.
Bei lokalisierten Nierentumoren ist die Operation die Therapie der 1. Wahl. Ziel ist es hier die Niere zu erhalten und lediglich den Tumor mit einem ausreichenden Sicherheitsabstand aus der Niere zu entfernen (Nierenteilresektion). Bei großen Tumoren oder ungünstiger Lage des Tumors kann auch eine komplette Entfernung der Niere erforderlich sein.
Die Ärzte prüfen, ob die Operation auch minimalinvasiv durchgeführt werden kann. Priorität hat bei der Operationsplanung der Organerhalt.
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei metastasierten Nierentumoren?
Die Behandlung von Patienten mit metastasierten Nierenzellkarzinom erfolgt in enger Abstimmung mit den Kollegen aus der Onkologie. Meist ist eine Chemotherapie Teil des Therapiekonzepts. In den letzten Jahren haben sich auf diesem Gebiet sehr viele Neuerungen ergeben und es stehen mittlerweile mehrere, hoch wirksame Substanzklassen zur Verfügung. Die Therapieplanung wird in der interdisziplinären Tumorkonferenz durchgeführt, die einmal wöchentlich stattfindet.
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